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Java:deprecated – welche Strategie verfolgt Apple?

Kurz nach Vorstellung des neuen Macbook Air hat Apple auch ein Update für Java veröffentlicht. In den release Notes ist folgendes prominent an erster Stelle zu lesen:

As of the release of Java for Mac OS X 10.6 Update 3, the version of Java that is ported by Apple, and that ships with Mac OS X, is deprecated.
This means that the Apple-produced runtime will not be maintained at the same level, and may be removed from future versions of Mac OS X. The Java runtime shipping in Mac OS X 10.6 Snow Leopard, and Mac OS X 10.5 Leopard, will continue to be supported and maintained through the standard support cycles of those products.

darauf hat mich vorhin ein Artikel auf heise.de aufmerksam gemacht.

Welche Bedeutung hat die Java Runtime auf der Mac Plattform? Einige Fakten

– Die Java Runtime dient als Grundlage für viele Anwendungen, von denen einige auch nur deshalb für den Mac portiert wurden, da sich durch die Verwendung von Java der Aufwand in Grenzen hält.
– Besonders beliebt war Java auf dem Mac auch deshalb, weil es stets mit dem Betriebsystem mitgeliefert wurde. Bis heute ist die JRE auf jedem Mac vorinstalliert.
– Die gute Integration erlaubt, dass viele Java Anwendungen optisch nicht von Cocoa Anwendungen (der nativen Mac Umgebung) zu unterscheiden sind.

Die Alternative
– z.B. für Windows wurde die Java Runtime immer von Oracle bzw. Sun entwickelt.
– Das Open Source Projekt SoyLatte bietet schon seit langem aktuellere Releases des JDK für die Mac Plattform (insbesondere relevant für Entwickler).

Die möglichen Gründe für Apple von der eigenen Runtime abzuweichen?
– Apple möchte den Mac als Anwendungsplattform geschlossener gestalten und versucht zukünftig ausschließlich auf Cocoa zu setzen.
– Apple sieht in der Entwicklung von Java auf Clientseite keinen so großen Nutzen mehr und hofft auf andere Anbieter (Oracle, Open Source Community).
– Apple ist von der neuen Abmahn-Politik Oracles eingeschüchtert und möchte einen Rechtsstreit verhindern.

Was bedeutet das für die Zukunft von Java auf dem Mac?

Hier sind verschiedene Szenarien möglich, manche machen den Mac für Java Entwickler und High-End User sehr uninteressant. Aber Ich kann mir nicht vorstellen, dass Apple es sich unbedingt mit der (Java-) Entwicklergemeinde verscherzen möchte, schließlich gibt es hier viele Zusammenhänge auch zur Mac Entwicklergemeinde und der Mac als Entwicklungsplattform hat gerade in letzter Zeit enormen Zuwachs erfahren.

1. Szenario: Apple möchte den Mac als Anwendungsplattform geschlossener gestalten und versucht zukünftig ausschließlich auf Cocoa zu setzen.
Folge: Im App Store werden keine Java Applikationen zugelassen. Zu erwarten ist dann allerdings, dass Oracle relativ schnell eine eigene und auch möglichst gute Runtime zur Verfügung stellen wird, um Apple gegenzusteuern. Könnte für Apple nach hinten losgehen, weil man erstens die Entwickler verärgert und zweitens nicht wirklich etwas erreicht.

2. Szenario: Apple hat schon seit einiger Zeit sehr zögerlich neue Java-Versionen übernommen. Offenbar hat man einfach die Lust daran verloren und hofft, Oracle oder OpenSource Projekte wie SoyLatte werden zukünftig die Arbeit übernehmen.
Folge: Genau das passiert auch, eine Verzögerung ist jedoch vorerst nicht auszuschließen. Die Folgen sind besonders schlimm, denn von Oracle oder der Open Source community sind keine derartig guten Integrationen der JRE in Mac OS zu erwarten, wie wir sie momentan kennen. Dies könnte Java auf dem Mac tatsächlich gehörig schaden.

Die Zukunft von Java wird auch für Mac OS eine wichtige Rolle spielen. Ich persönlich als Entwickler würde mich eventuell von Apple trennen, wenn zukünftig keine ordentliche JRE mehr aufzutreiben ist. Denn selbst wenn ich auf einige Javaprogramme verzichten könnte, so basieren doch die alle Eclipse-Derivate ebenso auf Java. Das SKD alleine reicht zum Entwickeln leider nicht aus.

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Magic Mouse nagt an meinen Nerven!

Oder HowTo: Magic Mouse resetten!

Ich bin eigentlich wirklich zufrieden mit meiner Magic Mouse. Immerhin hat der erste, beigelegt Satz Batterien fast 2 Monate gehalten. Und ich bin sicher kein Gelegenheitsnutzer. In den letzten Tagen hat mich mein Macbook jedoch wiederholt darauf hingewiesen, dass der Strom bald aus sein wird und heute war es dann tatsächlich vorbei. Ich hab mir natürlich gleich neue Batterien besorgt (Bzw. besorgen lassen…danke @j_eichler) und dachte damit wäre das Problem erledigt für die nächsten 2 Monate doch – weit gefehlt.

Leider lies sich die Magic Mouse mit neuen Batterien nicht wiederbeleben (ja nein die Batterien waren richtig herum eingelegt…). Selbst bereits abgehärtet durch mehrfache üble Meldungen über defekte Magic Mäuse, hatte ich mich schon damit abgefunden, morgen dem Gravis Store in Karlsruhe einen kurzen Besuch abzustatten um die Maus ersetzten zu lassen.

Aber selbst ist die Mann, dachte ich mir, muss man doch mal schauen ob man da nicht etwas machen kann.
Eine Anleitung bewahrt man ja als echter Könner sowieso nicht auf, also hies es raten: Wie zur Hölle resettet man ein Gerät das abgesehen von einem Ein/ Aus Switch keine Tasten hat?

Nach langem rumprobieren hab ich die Lösung dann aber doch gefunden: Und jetzt exklusiv hier auf meinem Blog und nur für euch in bestem Beipackzettel-Deutsch:

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Das Gerät mit der Lauffläche nach Oben in der Hand halten und die große Maustaste mehrere Sekunden gedrückt halten, bis die Indikationsleuchte oberhalb des Ein/Aus Schalters wiederholt aufleuchtet.
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Das wars, danach sollte die Maus wieder funktionieren. Wenn nicht: pech gehabt.

Wünsche noch ein schönes Wochenende!